Nagamine Yasuhiko

Yasuhiko lebte schon immer in Kagoshima. Er persönlich verspürte auch nie das Verlangen von dort weg zu gehen. Da er viel über andere Orte und Kontinente gelesen hatte, sagte er oft, das es an anderen Orten auch nicht viel anders wäre als hier.
Er war ein Einzelkind. Er fragte sich aber oft, ob er noch Geschwister bekommen hätte, wenn seine Mutter sich damals nicht das Leben genommen hätte.

ls Yasuhiko gerade mal 6 Jahre alt war, verfiel seine Mutter in große Depressionen. Sie war unzufrieden mit sich und ihrem Leben. Selbst war sie nur Hausfrau. Sie hatte aber auch keine abgeschlossene Ausbildung. Da sie ihren Mann schon früh kennen lernte, brauchte sie sich nie Sorgen um ihre Geldeinkünfte machen. Doch dann überlegte sie, was sie denn schon geleistet hatte in ihrem Leben, außer ihren Sohn zu gebären ? Sie fragte sich oft, was der Sinn ihres Lebens sein sollte. Wollte sie immer nur Mutter und Hausfrau bleiben ? Später als alte Frau sterben, ohne etwas erreicht oder gesehen zu haben ?

Sie wollte mit ihrem Mann über all jene Probleme reden, die sie jetzt schon fast 2 Monate beschäftigen. Doch er war ein sehr erfolgreicher Banker und hatte kein Verständnis für sie. Und meinte nur, das würde bald vorüber gehen und sie sollte sich nicht allzu sehr damit belasten.

So kam es wie es kommen musste: Eines Tages hatte sich Yasuhikos Mutter mit Rotwein betrunken. Sie war verzweifelt über ihr Dasein und sauer auf ihren Mann, da er sie nie ernst genommen hatte. Sie setzte sich in ihren Wagen und fuhr die gerade Straße entlang. Sie wollte nur noch raus aus dieser Stadt; weg von hier. Doch wohin sollte eine Ungelernte ohne Geld nur hin ? Sie wurde immer wütender und so gab sie schließlich Vollgas. Sie konnte ihr Problem einfach nicht lösen. Niemand war da, der ihr helfen konnte, dachte sie. Dann war ihr Wille gebrochen und so fuhr sie mit voller Geschwindigkeit gegen eine Hauswand. Yasuhikos Mutter starb noch am Unfallort. Zum Glück war das Haus, in das sie hinein gefahren war, leer. Da die Familie, die dort wohnte, im Urlaub war. Doch wie konnte man von Glück sprechen, wenn eine Mutter ums Leben gekommen ist, weil ihr niemand zugehört hatte ?

Ja, das fragte sich auch Yasuhiko oft. Er war sauer auf seinen Vater, da in seinen Augen sein Vater seine Mutter umgebracht hatte. Weil ihm wie sooft seine Geschäfte wichtiger waren als seine Frau.

Yasuhiko war damals 8 Jahre alt als seine Mutter nicht mehr für ihn da sein konnte. Durch diesen Verlust lebte Yasu sehr zurück gezogen. Er war sehr in seine Bücher vernarrt. Er wollte lernen. Viel lernen. Er wollte schlau werden, damit er eines Tages Arzt werden kann, um genau diesen Leuten zu helfen, die wie seine verstorbene Mutter keine Hilfe mehr im Leben fanden. In der Schule legte er sich oft verbal mit seinen Schülern an. Da er es einfach nicht verstehen konnte, warum es Menschen gab, die Schule als lästige Pflicht statt als eine Freude sahen. Und nicht dankbar waren, dass man ihnen das Wissen vermitteln wollte.
Bei den Lehrern war er immer sehr angesehen und galt als schlauer, zurückhaltender Junge.
So schloss er dann wie erwartet als Klassen erster seine Schullaufbahn ab. Und fing sofort mit seinem Medizin-Studium an.
Das Grundstudium schloss er mit best Noten ab. Und genau wegen diesen werdegang von Yasu wurde die Klinik Nakamura auf ihn auffällig. Eines Tages schickte die Klinik Herrn Henessy zu Yasuhikos Wohnung. Um ihn eine stelle als Assistent der Oberärztin anzubieten. Yasuhiko fragte natürlich warum gerade er? Er war doch noch zu Jung hatte keine berufliche Erfahrung und hatte sich noch auf keinen Fachgebiet spezialisiert. Doch Herr Henessy sagte ihn das sich die Klinik genau mit Yasuhikos lebensgeschichte auseinander gesetzt habe. Und dadurch zu den Entschluss gekommen ist das Yasuhiko der perfekte Mann für diese Stelle ist. Das nicht nur wegen seinen Noten sondern auch weil Yasuhiko aus Überzeugung sich dazu entschlossen hatte diesen weg zu gehen. Nach diesem Gespräch versicherte Yasuhiko das er sich in den nächsten 3 Tagen bei Herrn Henessy melden würde um ihn seine Entscheidung mitzuteilen. Es war keine einfache Entscheidung für ihn. Da dies hieß er müsste sein weiteres Studium abbrechen doch hatte er nicht von genau so einer Chance geträumt ? Er wollte doch genau diesen Menschen helfen die nicht mehr wussten wie sie in dieser Welt zurecht kommen sollten. So passierte es und Yasuhiko rief am dritten Tag in der Klinik an um seine zusage kundzutun. Am nächsten Tag wurden in der Klinik alle nötigen Dinge in die Wege geleitet damit Yasuhiko schnellst möglich in den Klinik Alltag integriert wird. So fuhr Yasuhiko gespannt am nächsten Tag auf seinen Rad in Richtung Klinik. Was wird Yasuhiko nun alles erleben? Fragte er sich. Doch er war sicher die richtige Entscheidung getroffen zu haben.